Donnerstag, 8. September 2011

Jenny macht uns Sorgen

Die letzten Tage hatten wir Sorge wegen dem Eiter in ihrem fehlenden Auge und der Schramme auf ihrem noch vorhandenen Auge. Den Eiter haben wir mittlerweile wieder besiegt, die Schramme wird besser.

Nur ihr Gesäugetumor scheint nun aufgrund seiner Größe Probleme zu machen. Er ist die letzten Tage noch ein wenig gewachsen und scheinbar war der nasse Popo nicht nur weil sie in ihrem eigenen Mist gelegen hatte. Nein die Köttel sind leicht platter als sonst, als wären sie eingedrückt worden und sie mag es auch nicht mehr wenn man den Knoten abtastet. Bisher war ihr das völlig egal und man konnte in aller Seelenruhe den Knoten abtasten aber jetzt lässt sie einen nur ungerne ran. Es scheint ihr also zumindest unangenehm sein. Sie meckert nicht also sind es noch keine wirklichen Schmerzen - wer sie kennt weiß dass sie Schmerzen definitiv äußern würde weil wir ja was gegen unternehmen können - aber es gefällt mir nicht.

Ich habe jetzt versucht bei Frau Dr. Hackert für Samstag einen Termin zu bekommen. Sicherlich könnte ich u.U. auch heute Abend schon hin oder morgen Abend. Ich müsste nur meine Verabredungen absagen aber darum geht es nicht. Die würde ich sofort absagen, nur ich schaff es nicht alleine. Ich kann nicht mit ihr zum Tierarzt fahren, womöglich stundenlang im Wartezimmer hocken oder irgendwoanders abhängen während sie operiert wird und ich weiß nicht wie es ausgeht. Natürlich hoffe ich, dass sie direkt nach der Narkose wieder fit wie Turnschuh ist, wie sonst auch immer aber man weiß es eben nie. Ich kann das nicht, ich könnte definitiv nicht mehr Autofahren, wohl schon nicht gescheit auf dem Hinweg.

Deshalb habe ich es für Samstag versucht, da ist Peter da, wir werden dann gemeinsam nach Holzwickede fahren, gemeinsam entscheiden, gemeinsam warten und gemeinsam hoffen. Uns bleibt ja gar nix Anderes übrig als sie operieren zu lassen. Man weiß aber halt nicht wie es innen aussieht. Der Tumor fühlt sich gut abgegrenzt an, es ist als hätte er eine glatte Oberfläche - sprich als hätte man eine Zwetschge in sie reingestopft und gut. Von daher habe ich die Hoffnung dass es ein gutartiger Tumor ist, welcher nicht ins umliegende Gewebe eingewachsen ist sondern es lediglich verdrängt - was auch die flacheren Köttel erklären würde oder eine eventuelle Blasenschwäche. Nur weiß man das natürlich nicht sicher, wenn er an den Darm angewachsen ist kann das schon dazu führen, dass man ihn nicht entfernen kann oder mittendrin stoppen muss und das wäre fatal. Ich würde dann wohl dennoch schneiden lassen aber eben nur soviel wie irgendwie möglich und dann hoffen, dass Medikamente anschlagen und ein weiteres Wachstum verhindern. So hätte sie wenigstens noch etwas schöne Zeit bei uns.

Die Hoffnung ist natürlich, dass man alles restlos entfernen kann. Das nächste Problem ist, dass sie das Nahtmaterial nicht verträgt. Sie hat das letzte Mal darauf mit Nekrose reagiert, sprich mit völliger Abstoßung und das wäre natürlich auch wieder fatal. Sprich ich muss hoffen, dass man innen irgendwie die Wunden verkleben kann oder  Frau Hackert etwas einfällt wie man das machen könnte ohne Faden oder es gibt andere Fäden die sie ggf. verträgt.

Das sind so irre viele Variablen die es da gibt. Es ist soooo schwer. Sie hat mit ihren 7 1/2 Jahren aktuell ein Gewicht von 1058 g, frisst sehr gut, ist geistig absolut fit, hat einen unglaublichen Kämpferwillen und ist immer zu Scherzen aufgelegt. Dann kann einen doch so ein Gesäugetumor nicht aus der Bahn werfen oder? Das darf einfach nicht sein.

Verzeiht mir wenn ich die nächsten Tage nicht von ihren Scherzchen berichte und auch nicht von den Scherzchen der Anderen, es gäbe zwar noch einiges zu berichten aber ich kann aktuell nicht. Es fällt mir jetzt schon schwer die Tränen zu unterdrücken weil ich auf Arbeit sitze. Wir bitten aber um Daumendrücker noch und nöcher, Glücksbringer und alles was Glück bringen könnte - bitte alles zu ihr, sie hat es sich verdient.

2 Kommentare:

  1. Es sind alle Daumen und Pfötchen gedrückt!!!

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  2. Alle Daumen und Pfoten sind auch hier gedrückt, Glücksbringer such ich nachher raus, wünsch Jenny und euch ganz viel Kraft für die nächsten Tage *feste drück*

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